Zielnetz und Versorgungssicherheit
Heutige, über viele Jahre gewachsene und alternde Netze müssen sich den künftigen Herausforderungen, bedingt z.B. durch geändertes Verbrauchsverhalten, geänderte Einspeisebedingungen, demografischen Wandel oder klimatische Veränderungen, stellen.
Instandhaltungskosten nehmen aufgrund des gestiegenen Alters tendenziell zu bei gleichzeitigem Zwang zum Kostensparen und einer kundenseitig unverändert hohen Erwartungshaltung bezüglich Versorgungszuverlässigkeit.
Im Rahmen einer Zielnetzplanung können vorhandene Netzstrukturen (Leitungen und Anlagen) hydraulisch und zuverlässigkeitslogisch optimiert werden. Ausgehend vom Istnetz werden für das Netz oder ausgewählte Netzteile die Nennweiten optimiert unter Berücksichtigung von betrieblichen – Hydraulik, Energie – und finanziellen – (Energie-)Kosten – Aspekten. Gleichzeitig wird die Netzstruktur aus hydraulischer und betrieblicher Sicht analysiert und ggf. angepasst. Ein wichtiges Kriterium bei dieser Planungsaufgabe liegt in der Bewertung der Wichtigkeit von Netzabschnitten und der Versorgungssicherheit für die Kunden.
Da ein Zielnetz nicht sofort und auf einmal umgesetzt werden kann, wird Schritt für Schritt der mögliche Umbau simuliert, um aus betrieblicher und ökonomischer Sicht die beste Variante zu bestimmen.